As a bilingual author, Maria writes in English as well as in German. She has published a German language short story anthology of in her “Inspector Beagle” mysteries on Bookrix.com and various other ebook outlets. Eventually, she hopes to translate them into English, so they can be made available to a wider audience.
Her novel “Mrs Arbuthnot takes a Trip down Memory Lane” is her first attempt to introduce Inspector Beagle, Sergeant Beanstalk and Police Constable Roddy Winters, not forgetting Monty the Police dog, to English language readers. This novel is currently being published, chapter by chapter, on http://www.jukepopserials.com.
Here’s a snippet from Maria’s first German language short story collection, “Inspektor Beagle ermittelt”, available for $1.49 at outlets such as:
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©Maria Thermann 26th June 2011
Hunde lügen nicht
Inspektor Beagles Verhältnis zu Hunden war eher zwiespältig. Auf der einen Seite hätte er vom Namen her den Vierbeinern eher freundlich gesonnen sein müssen. Auf der anderen Seite standen lange Erfahrung und einige Narben, die er sich in Ausübung seines Berufes eingehandelt hatte, denn die Hunde der Kleinstadt Mumsgate, in der er tätig war, betrachteten polizeiliche Hosenbeine mit derselben Verachtung wie die der Postboten.
Diese revolutionäre Weltanschauung seiner vierpfotigen Mitbewohner hatte dem Inspektor schon häufiger Kopfzerbrechen bereitet, nicht zuletzt, weil ihn sein Sergeant Roddy Winters seit langer Zeit damit plagte, doch einen Polizeihund abrichten zu dürfen. Diesem Anliegen hatte der Inspektor bisher nicht nachgeben, nicht zuletzt, weil ihm bei seinem letzen Fall wieder einmal klar geworden war, dass britische Gesetzesgebung nicht mit der Auffassung seiner vierpfotigen Mitbewohner in Einklang gebracht werden konnte. Bei seinem letzten Fall war dem Inspektor nämlich fast ein Finger abhanden gekommen, als er versucht hatte, zusammen mit einer Meute Jagdhunde auf Suche nach deren verlorengegangenen Besitzer zu fahnden.
Ob die aristokratischen Jagdhunde sich seiner bürgerlichen Herkunft schämten und ihn deshalb von oben herab angesehen hatten, als er durch Gräben gekrochen und über Hecken geklettert war, oder ob sie ihn rein vom Namen her ablehnten, war ihm noch immer unklar. Falls das Letztere in Frage kam, dann flösste Inspektor Beagle dies zumindest einigen Glauben an den Gerechtigkeitssinn der Hunde ein. Immerhin konnte sich nicht einfach jeder dahergelaufene Bär oder Penguin als Dachshund oder Pudel ausgeben. Mit dem gleichen Ordnungssinn hatten die Jadghunde vielleicht beschlossen, dass ein Beagle eben einwandfrei vier Beine haben sollte und nicht mit falschen Attributen werben durfte.
Falls jedoch die Tatsache seiner bürgerlichen Herkunft die Jadghunde dazu veranlasst hatte, ein ungesundes Interesse an seinem Hosenboden zu entwickeln, dann konnte er nur laut Pfui ausrufen und sich ihrer Aufgeblasenheit wegen schämen. Das einzig Gute, das dem Inspektor beim Thema Hund einfiel, war, dass man von ihnen ohne Ausnahme behaupten konnte, dass sie nie logen, selten mordeten und sich ihre Diebstähle in seinem Revier in Massen hielten.
Diese Gedanken liefen dem Inspektor durch den Kopf, als er einen Vertreter dieser knopfäugigen Anarchisten mit einigem Unbehagen betrachtete. Er war auf seinem Weg zur Polizeiwache wie jeden Morgen am Haus der alten Mrs. Humperdinck vorbeigekommen. Wie immer standen zwei volle Milchflaschen vor ihrer Tür und wie immer hatte Bert, der Milchmann, seine freitägliche Rechnung unter eine der Flaschen gelegt. Auch wie an allen anderen Tagen war das Wohnstubenfenster der alten Humperdinck weit offen und das Radio plärrte irgendeinen Gassenschlager. Was allerdings nicht so wie sonst war, konnte man am Besten als die merkwürdige Abwesenheit von einem familiären Geräusch beschreiben, welches den Inspektor sonst immer auf die andere Strassenseite vertrieb. Denn an allen anderen Tagen sang ihr Hund Monty aus vollem Herzen bei jedem Schlager mit.
An diesem strahlenden Morgen jedoch schien Monty keine Absicht zu haben, seine Singstimme zum Verzweifeln der Mitbewohner zu betätigen. Statt dessen sass Monty mit einem fragenden Ausdruck auf dem Gesicht auf der Fensterbank und blieb stumm, obwohl Vera Lynn gerade eines von Montys Lieblingsliedern sang.
Inspektor Beagle riss sich zusammen und wollte gerade weitergehen, als Monty plözlich vom Fensterbrett sprang und auf ihn zugeschossen kam. Diese überraschend agile Handlung hatte der Inspektor dem alten Hund eigentlich gar nicht zugetraut und so standen sich Hund und Beagle gegenüber und betrachten einander mit unverhohlenem Misstrauen.
Unsicher was von ihm verlangt wurde, beugte sich Inspektor Beagle hinunter und streckte vorsichtig seine Hand aus. Sergeant Roddy Winters hatte ihm einmal erklärt, dass der Geruchssinn bei Hunden so viel stärker ausgeprägt war als bei Menschen und sie daher sich mehr auf den Geruch als auf schöne Worte verliessen, wenn es um Charaktereinschätzung ging. Es schien, als ob Monty von dieser Beschreibung seiner Art von Kontaktaufnahme leider nicht in Kenntnis gesetzt worden war, denn Montys Oberlippe zog sich gefährlich nach oben, als er die ihm angebotene polizeiliche Hand vor seiner Nase vorfand. Ein dunkles Grollen folgte aus Montys Kehle und Inspektor Beagle beeilte sich, seine Hand und seinen Charakter in Sicherheit zu bringen, in dem er schleunigst auf die andere Strassenseite überwechselte.
Diese ihm unwürdige Handlung kam Inspektor Beagle ebenso idiotisch vor wie Monty, der offensichtlich nicht viel von Besuchern hielt, die schon bei kleinster Kritik davonliefen. So humpelte Monty also hinter dem Inspektor hinterher, um ihn von seiner Meinung in Kenntnis zu setzen. Nach ungefähr dreissig Metern ging Monty die Luft aus und dem Inspektor die Geduld zu Ende. Er drehte sich um, ging auf den keuchenden Hund zu und hielt him seine Dienstmarke hin.
“Hier, ich habe nicht nur wie jeder andere Bürger das Recht, auf diesem Bürgersteig am Haus deiner Herrin vorbeizulaufen, ich bin ausserdem befugt als Polizei Inspektor von Mumsgate jedes zwei- und vierbeinige Lebewesen zu befragen, dass sich verdächtig benimmt. Also, raus mit der Sprache, was geht hier vor sich?”
Dieser direkte Versuch einer Beagle-Hund Annäherung imponierte Monty offenbar, denn er setzte sich auf sein Hinterteil und began aus vollem Halse zu heulen. Fensterläden wurden aufgerissen, verschlafene Nachbarn steckten ihre Köpfe aus Türen und dem Inspektor wurde wiedereinmal bewusst, dass gegen diese tropfnasigen Anarchisten kein Kraut gewachsen war und selbst eine polizeiliche Dienstmarke keinerlei Einfluss auf die Hundeseele hatte.
Um die Nachbarn zu besänftigen zog er zu guter letzt seinen Mantel aus, warf ihn über den heulenden Hund und ergriff das Tier, damit er mit dem lautstarken Bündel unter dem Arm zum Humperdinckschen Haus zurückgehen konnte. Dort angekommen fiel er prompt über die Milchflaschen, verlor dadurch Kontrolle über das Bündel unter seinem Arm und Monty ergriff die Gelegenheit, um wieder auf seinen Stammplatz auf dem Fensterbrett zu gelangen. Der Inspektor fluchte leise, als er die zerbrochenen Milchflaschen sah. Er fischte in seiner Hosentasche nach ein paar Münzen und ging auf das offene Fenster zu.
Im Wohnzimmer von Mrs. Humperdinck war wie üblich alles an seinem Platz. Die Uhr auf dem Kaminsims schug gerade 8 Uhr; die Geranien auf dem Esstisch leuchteten rosa wie immer; der Teller mit Weissbrot und Orangenmarmelade und die Teekanne standen wie immer auf dem Tisch. Dahinter sass wie immer die alte Mrs. Humperdinck aufrecht wie ein Bügelbrett, ihre Lesebrille klebte wie immer auf der Nasenspitze. Nur eine Sache war anders als sonst. In Mrs. Humperdincks Kehle steckte eine Stricknadel!
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Hi Maria! Stopping by to check out your site as well. I see you’ve lived in the UK for 30 years, but am I correct that you are German? That’s great that you’re writing in both languages!
Hi Deanna
yes, I’m bilingual and write fiction in English and German. And it’s true, my German literature teacher was really called Mr Herrmann, which is why it made me giggle when I read your bio…thanks for liking my About page. Am still tinkering with the WP site as they keep changing things just when I think I’ve got the hang of things.